Damit Firmkatechese im dritten Jahrtausend gelingt, muss sie den Glauben an Jesus Christus zuallererst in den Lebenswelten der Jugendlichen verorten, die sich gerade in den vergangenen
Jahren rasant verändert haben. Insbesondere die scheinbar unbegrenzte Weite des Internet sowie der Siegeszug der sozialen Netzwerke haben die Erfahrungswelt junger Menschen in den letzten Jahren entscheidend und nachhaltig verändert. Und das beinahe rund um die Uhr: Permanent sind junge Menschen heute über Laptop, Tablet oder Smartphone online.
Ein Firmkurs, der im Internet-Zeitalter »offline« bleibt, manövriert sich selbst zu Beginn des dritten Jahrtausends in ein »katechetisches Abseits« und ist für die meisten Jugendlichen schlicht »out«.
Aus diesem Grund wählt »Firmung vernetzt« einen mystagogischen Ansatz, der konsequent bei den durch das Internet geprägten Erfahrungen und Lebenswelten junger Menschen ansetzt.
Die im Buch vorgeschlagenen Bausteine tauchen in die Welt der Jugendlichen ein und nutzen Methoden und Medien aus der Welt junger Menschen. In ihrer eigenen Lebenswelt wird den Jugendlichen mit den Bausteinen aus den sechs Kapiteln des Buchs ein Angebot unterbreitet, sich miteinander über
- das eigene Leben,
- Gott,
- Jesus Christus,
- den Heilige Geist,
- die Kirche sowie
- das Sakrament der Firmung
auszutauschen und Spuren eines tragfähigen Glaubens im eigenen Leben zu entdecken.
Damit ein neuer Ansatz in der Firmkatechese gelingt, werden im Firmkurs auch Anregungen und Informationen für die Katechet/innen gegeben. Ein Glossar erläutert zentrale Begriffe und Methoden, die Einleitung geht auf Rahmenbedingungen und Kurskonzeptionen ein. Und nicht zuletzt wird erläutert, wie Jugendliche bei der Vorbereitung und Durchführung der Einheiten eingebunden werden können, um einerseits die Katechet/innen zu entlasten – und andererseits selbst Protagonisten (und nicht nur Statisten) in einem lebendigen katechetischen Prozesses zu sein.
Ein solcher Firmkurs, der nahe bei den Jugendlichen ansetzen will, musste von jungen Erwachsenen entwickelt werden, die selbst noch »ganz nah dran« an der Lebenswelt junger Menschen sind. Die Autorinnen und Autoren des »Firmteams«, das die Bausteine zu diesem Kurs konzipiert hat, haben ihre eigenen Erfahrungen eingebracht, wie Jugendliche heute erfolgreich an den Glauben und an das Sakrament der Firmung herangeführt werden können.
Allen, die sich auf dieses neue Firmkonzept einlassen und mit den darin vorgestellten Bausteinen arbeiten, wünschen wir den Mut, immer wieder interessantes Neuland zu betreten. Und viel Freude dabei, mit den Jugendlichen in zeitgemäßer Form über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen.