Lebenskünstler für den Himmel

Kirchen, das sind Häuser. Kirche sind vor allem aber Menschen, die ihrem Glauben ein Gesicht geben. Moment, ein Gesicht? Nein, die Kirche hat so viele Gesichter, wie sie in den vergangenen 2.000 Jahren Gläubige hatte. Ein paar Herausragende nennt die Kirche ‚Heilige’. Sie haben ihr Umfeld geprägt – und sind damit manchmal auf Widerstand gestoßen. Heute hätten sie es in die Tagesschau oder Seite 1 der BILD-Zeitung geschafft.

Manche Geschichten von damals klingen heute angestaubt. Zeit, dass sie die Firmlinge auffrischen und deutlich machen: auch heute haben uns die Biografien der Heiligen noch etwas zu sagen. Und wer genau hinschaut, kann sogar merken, dass er selbst zum Heiligen werden kann.

Gebet (Gotteslob 19,4)

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst;
 dass ich verzeihe, wo man beleidigt; 
dass ich verbinde, wo Streit ist;dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
 dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; 
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
 nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
 nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hingibt, der empfängt;
 wer sich selbst vergisst, der findet; 
wer verzeiht, dem wird verziehen;
 und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

aus Frankreich (1913)