Snapchat ist eine App, die das Teilen von Fotos oder kurzen Videos untereinander ermöglicht. Das Besondere: Die Inhalte werden nicht automatisch auf dem Gerät des Empfängers gespeichert und sind nur 24 Stunden lang abrufbar. Snapchat ist also ein sehr flüchtiges Medium – und vielleicht gerade deshalb so beliebt. Die meisten Nutzer sind unter 25 Jahre alt. Besonders Teenager nutzen die gelbe App mit dem Geist als Logo zum Austausch von lustig bearbeiteten „Schnappschüssen“ aus ihrem Leben.
Im Rahmen eines Firmkurses bieten sich zwei grundlegende Möglichkeiten, Snapchat zu verwenden:
- Snapchat verfügt über die Möglichkeit „Stories“ zu erstellen. Dabei werden Bilder und Videos im eigenen Nutzerprofil dem Bereich „Meine Geschichte“ hinzugefügt und von Snapchat automatisch hintereinander geschnitten. Auch sie sind dann für jeden der eigenen Follower nur für 24 Stunden sichtbar. Sollte für den Firmkurs (oder die lokale Jugendpastoral) ein eigener Snapchat-Account angelegt werden, können so zusammenhängende Geschichten erzählt werden. Diese können zum einen dokumentarisch sein, also z.B. Eindrücke vom letzten Firmkurswochenende zeigen. Es können aber auch sehr kreativ Geschichten erstellt werden, die konkret religiöse Themen behandeln, z.B. Kreuzwegstationen oder ein Adventskalender
- Snapchat kann auch ausschließlich zur internen Kommunikation zwischen Firmlingen und Katechet/in genutzt werden, was angesichts großer Pfarrverbünde und relativ weniger Treffen mit physischer Anwesenheit ein echtes Plus für die Firmvorbereitung bedeuten kann. Denkbar wäre etwa, das die Jugendlichen im Anschluss an einen Baustein wie „Zeig mir, was du glaubst“ innerhalb einer Woche einen Snap miteinander teilen, der zeigt, was in ihrem alltäglichen Leben sie mit Gott in Verbindung bringen bzw. woran sich zeigt, was sie glauben. Dabei ist zu beachten: Snapchat bietet keine Gruppen oder ähnliches, so dass jeder Empfänger eines Snaps manuell ausgewählt werden muss.
Snapchat ist nicht einfach nur Spielerei. Die App bietet großartige Möglichkeit auf kreative Weise, wichtige Momente miteinander zu teilen – aber die Ästhetik ist eher spielerisch. Snaps müssen nicht bis ins letzte durchdesignt sein – die Empfänger können sie ohnehin nur kurze Zeit sehen. Am meisten Erfolg werden Beiträge haben, die leicht und witzig konzipiert sind – aber eine tiefe Botschaft haben.
Headerfoto: Maurizio Pesce (CC BY 2.0)